Probenwochenende der Camerata musicale, 12.-14. Januar 2018
Nachdem wir im Sommersemester 2017 mit unserem Programm unter dem Motto „Stimm│gewaltig“ unsere dreiteilige Reihe „Natur│gewaltig“, „Klang│gewaltig“, „Stimm│gewaltig“ abgeschlossen hatten, stand das Programm des Wintersemesters 2017/18 unter dem Motto „Brahms 4.0“. Hierfür studierten wir Werke von Max Bruch (Einleitung zur Oper „Die Loreley“), Antonín Dvořák (Violinkonzert a-Moll mit Liv Migdal als Solistin) und Johannes Brahms (Sinfonie Nr. 4 e-Moll) ein.
Um auf der Zielgeraden der Probenphase nochmal intensiv am musikalischen Feinschliff des ambitionierten Programms zu arbeiten, brachen 80 Mitglieder der Camerata zu einem Probenwochenende in der Jugendherberge Freusburg im Siegerland auf.
Am Freitagnachmittag traf sich ein Großteil des Orchesters am Bonner Hauptbahnhof, um gemeinsam mit der Bahn ins Siegerland zu fahren. Nach ein paar Stunden Zugfahrt mit netten Gesprächen, wurde der Bahnhof Freusburg Siedlung erreicht, von wo aus es den Berg hinauf zur Burg ging. Oben angekommen wurden die Zimmer verteilt und nach einer Stärkung beim Abendessen begann die Probenarbeit. An diesem Abend widmeten wir uns der Sinfonie von Brahms.
Nach der dreistündigen Probe war dann auch Zeit für das große Kennenlernen. Wie jedes Jahr waren wieder viele neue Gesichter dabei und bei über 100 Personen kannte man bei weitem noch nicht alle Namen. Daher nutzten wir den Abend, um bei geselliger Atmosphäre und Gesellschaftsspielen auch Musizierende außerhalb des eigenen Registers (besser) kennenzulernen.
Trotz der Abendgestaltung probten wir direkt im Anschluss an das Frühstück weiter an der Sinfonie. Die Mittagspause bot dann die Möglichkeit, sich bei Spaziergängen rund um die Burg, netten Gesprächen oder einem kurzen Mittagsschlaf zu entspannen, bevor wir uns noch einmal an die Sinfonie setzten.
Zum späten Nachmittag hin wechselte dann teilweise die Besetzung, da diejenigen, die lediglich bei Brahms mitspielten, bereits abreisten und andere hinzukamen. Bis in den späten Abend wurde das Violinkonzert geprobt und so waren nach einem Tag konzentrierter Probenarbeit alle sichtlich erschöpft. Dennoch fand man sich auch am Samstagabend zusammen, um sich über Themen abseits der Musik zu unterhalten und gemeinsam die Gesellschaft zu genießen.
Kaum war man mit allen Mitgliedern des Orchesters einigermaßen vertraut, brach auch schon der letzte Tag des Probenwochenendes an. Bereits vor der ersten Probe wurden die Zimmer geräumt und die Koffer vor dem Probenraum gelagert, wo wir bis zum Mittagessen an der Ouvertüre von Bruch arbeiteten. Nach dem Mittagessen war es an der Zeit aufzubrechen und das eine oder andere müde Gesicht war wohl ganz froh, eine längere Nacht vor sich zu haben.
Die nächsten Proben und nicht zuletzt die beiden Konzerte zeigten, dass nicht nur der Zusammenhalt des Orchesters deutlich gestiegen ist, sondern auch die musikalische Ausarbeitung der Stücke deutliche Fortschritte gemacht hat. Damit hatte das Probenwochenende erheblichen Anteil daran, dass die Camerata musicale am 20. und 21. Januar 2018 zwei bejubelte Konzerte in der Aula geben konnte.
Besonderer Dank gebührt dabei der GFSM, die das Probenwochenende finanziell unterstützte und so dazu beitrug, dass das Wochenende für Studierende zu einem kostengünstigen Preis von 50 € angeboten werden konnte. Und auch Martin Kirchharz muss an dieser Stelle erwähnt werden, der seinen Teil dazu beitrug, dass konzentriert und zielstrebig, aber immer in lockerer Atmosphäre geprobt wurde.