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Camerata musicale auf der Freusburg, Januar 2017

Probenwochenende der Camerata musicale auf der Freusburg, 27.-29. Januar 2017

Camerata musicale

von Arne Claßen

Nachdem im Sommersemester 2016 unter dem Titel: „Naturgewaltig“ die Moldau, Geysir und die Schottische Sinfonie aufgeführt wurden, stand das Wintersemester 2016/17 und dem Motto Klanggewaltig.

Um auf der Zielgeraden der Probenphase nochmal intensiv am musikalischen Feinschliff des ambitionierten Programmes mit Stücken von Franz Liszt (Ungarische Rhapsodie Nr.2 cis-Moll), Camille Saint-Saëns (Cellokonzert a-Moll) und Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (Sinfonie Nr. 5 e-Moll op.64) zu arbeiten, brachen 75 Mitglieder der Camerata zu einem Probenwochenende in der Jugendherberge Freusburg im Siegerland auf.

Am Freitag traf sich ein Großteil des Orchesters am Bonner Hauptbahnhof, um gemeinsam mit der Bahn ins Siegerland zu fahren. Neben den ersten netten Gesprächen wurde schnell deutlich, dass es aus dem milden Rheintal ins schneebedeckte Siegerland ging. Martin Kirchharz hatte einen Transporter gemietet, mit dem er die Pauken bereits vor Ankunft des Orchesters auf die Freusburg fuhr, so dass er am Bahnhof die zahlreichen Instrumente und Koffer in Empfang nehmen konnte, damit diese nicht den ganzen Berg hochgetragen werden mussten. Nach der Zimmerverteilung stand das Abendessen auf dem Programm und an dessen Anschluss die Probenarbeit begann, die sich an diesem Abend den ersten Sätzen der Sinfonie von Tschaikowsky widmete.

Nach der 3-stündigen Probe, war dann auch Zeit für das große Kennenlernen. Da man bei über 100 Personen noch nicht alle Gesichter, geschweige denn die Namen kannte, bot der Abend die Möglichkeit, sich auch mit Musizierenden außerhalb des eigenen Registers anzufreunden. So ergab sich schnell eine gesellige Atmosphäre, in der Gesellschaftsspiele gespielt wurden.

Trotz der Abendgestaltung begannen die Proben am nächsten Morgen direkt im Anschluss an das Frühstück und insbesondere die Blechbläser waren froh, dass sie bei der Probe des 3. Satzes von Tschaikowsky nicht im Einsatz waren und zu etwas späterer Stunde dann bei einer Satzprobe mit dem Ausstimmen beginnen konnten.

Nach dem Mittagessen ging es dann zu einem Spaziergang durch die schneebedeckte Landschaft des Siegerlandes, bei dem auch die eine oder andere Schneeballschlacht nicht fehlen durfte.

Zum Nachmittag hin wechselte ein Stück weit die Besetzung, da diejenigen, die lediglich beim Tschaikowsky mitspielten, bereits abreisten und andere hinzukamen. Bis in den späten Abend wurde die Ungarische Rhapsodie geprobt und so waren nach einem Tag voller konzentrierter Probenarbeit alle sichtlich erschöpft. Dennoch fand man sich auch am Samstagabend zusammen, um sich über Themen abseits der Musik zu unterhalten und gemeinsam die Gesellschaft zu genießen.

Kaum war man mit allen Mitgliedern des Orchesters einigermaßen vertraut, brach auch schon der letzte Tag des Probenwochenendes an. So wurden bereits vor der ersten Probe die Zimmer geräumt und die Koffer vor dem Probensaal gelagert. Nach dem Mittagessen kam es dann nach sehr intensiven 44 Stunden zum Aufbruch und das eine oder andere müde Gesicht war wohl ganz froh, eine längere Nacht vor sich zu haben.

Die nächsten Proben und nicht zuletzt die beiden Konzerte zeigten, dass nicht nur der Zusammenhalt des Orchesters deutlich gestiegen ist, sondern auch die musikalische Ausarbeitung der Stücke deutliche Fortschritte gemacht hat. Damit hatte das Probenwochenende erheblichen Anteil daran, dass die Camerata musicale am 10. und 11. Februar 2017 zwei bejubelte Konzerte in der Aula geben konnte.

Besonderer Dank gebührt dabei der GFSM, die das Probenwochenende finanziell unterstützte und so dazu beitrug, dass das Wochenende für Studierende zu einem kostengünstigen Preis von 50€ angeboten werden konnte. Und auch Martin Kirchharz muss an dieser Stelle erwähnt werden, der seinen Teil dazu beitrug, dass konzentriert und zielstrebig, aber immer in lockerer Atmosphäre geprobt wurde.